Richard Hossiep

15 April 2021

Konventionelles vs. technologiegestütztes Interview

Welchen Unterschied gibt es zwischen einem Interview in Präsenz und digitalen Interviews? Welchen Einfluss hat das Medium?

Diese Fragestellung untersuchten Melchers und Kollegen (2021) in einem Experiment mittels simulierter Interviews für die Personalauswahl Auswahlinterviews. Dabei haben sie traditionelle Face-to-Face (FTF)-Interviews mit Telefon- und Videokonferenz-Interviews verglichen. Im Fokus dabei: Leistung der Befragten, ihre Wahrnehmung des Interviews und ihre Anspannung. 

Sie fanden heraus, dass die Teilnehmenden vor dem Interview eine positivere Sicht auf FTF-Interviews als auf technologiegestützten Interviews hatten, sich die Fairness- Wahrnehmungen nach dem Interview jedoch nicht mehr unterschieden. Darüber hinaus gab es keine Unterschiede zwischen den Interviewmedien hinsichtlich psychologischer und physiologischer Indikatoren für Anspannung oder Interview-Angst. 

Welche Ergebnisse lassen sich daraus ziehen?

Die Ergebnisse zeigen also, dass die meisten Bewerber*innen mit technologiegestützter Kommunikation deutlich vertrauter sind als früher, aber sich noch Unterschiede zwischen verschiedenen Interviewmedien feststellen lassen. 

Organisationen sollten für eine Position immer das gleiche Interviewformat verwenden, wenn sie verschiedene Bewerber*innen für dieselbe offene Stelle haben.

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Hier ein Link zur Originalquelle: 

Melchers, K. G., Petrig, A., Basch, J. M., & Sauer, J. (2021). A comparison of conventional and technology-mediated selection interviews with regard to interviewees’ performance, perceptions, strain, and anxiety. Frontiers in Psychology, 11, 3851.

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