Jan Fuhrmann
•24 Juni 2025
Masterarbeit – “digitale Eignungsdiagnostik” – DIN 33430 & Digitalisierung

Während im letzten Blogbeitrag die Art der Verfahren und die Anzahl der Beobachtenden näher betrachtet wurden, geht es heute um die DIN 33430 und die Digitalisierung der Verfahren.
Gut geeignetes Personal ist der Schlüssel zum Erfolg für Organisationen. Die Passung von Kenntnissen, Fertigkeiten, Fähigkeiten und Motiven zu den Anforderungen des Berufs spielt eine zentrale Rolle für die Zufriedenheit und den Erfolg der Mitarbeitenden. Deshalb ist die Qualität der Personalauswahl von entscheidender Bedeutung.
Hierbei stellt die DIN 33430 klare Anforderungen an berufsbezogene Eignungsdiagnostik und bietet Leitlinien für Planung, Durchführung und Bewertung von Eignungsbeurteilungsprozessen. Sie sorgt für Qualitätssicherung in Personalentscheidungen, wodurch Fehlentscheidungen und deren negative Folgen minimiert werden.
Wir bei Applysia haben bewusst unsere Software an der DIN 33430 orientiert, um Organisationen die Möglichkeit zu bieten, ihre Verfahren DIN 33430 konform abbilden zu können und somit valide und faire Auswahlprozesse durchzuführen.
Nun ein Blick in die Praxis – sind die Verfahren an der DIN 33430 orientiert? Dies zeigen die beiden folgenden Grafiken:
Wie zu erkennen ist, sind im Bereich der Assessment und Development Center deutlich mehr Verfahren an der DIN 33430 orientiert – dennoch nur jedes zweite Verfahren. Im Bereich der Auswahlgespräche sind es nur ungefähr jedes dritte Verfahren. Dies zeigt den Optimierungsbedarf vieler Organisationen.
Die Digitalisierung bringt zahlreiche Vorteile für die Personalauswahl und Eignungsdiagnostik, da durch die Einführung technologischer Lösungen die Effizienz der Prozesse erheblich gesteigert werden und gleichzeitig die Qualität der Auswahlverfahren gesichert und verbessert werden können. Barrieren wie Entfernung, Kosten und Zeit werden gesenkt, wodurch auf einen größeren Pool von Bewerberbenden zurückgegriffen werden kann. Der Einsatz digitalisierter Methoden geht ebenso mit einem positiven Arbeitgeberimage in Bezug auf die Modernität einher. Des Weiteren kann mithilfe moderner Software die User Experience auf Mitarbeitenden- und Bewerbenden-Seite gesteigert werden. Die Nutzung von Technologien führt zu einer erheblichen Kostenersparnis und reduziert den Zeitaufwand der Personalauswahl.
Dies zeigt sich besonders bei umfangreichen und komplexen Verfahren, wie z.B. bei Assessment und Development Centern. Hier können große Zeitersparnisse in der Vorbereitung (z.B. Erstellung der Beobachtenden-Ordner), bei der Durchführung (z.B. Zusammenführung der Ergebnisse) sowie bei der Nachbereitung (z.B. Erstellung der Kandidat*innen-Berichte) erzielt werden. Hier erhalten wir regelmäßig positives Feedback von unseren Kunden, dass Zeitersparnisse sowie Qualitätssteigerungen erzielt werden und die Professionalisierung von allen Parteien als positiv wahrgenommen wird. So auch Niclas Erdmann von aestimamus, der sagte: “Für die analoge Mappe brauchten wir früher eine Stunde, für die Vorbereitung mit Applysia fünf Minuten”.
In der Umfrage meiner Masterarbeit habe ich ebenfalls den Digitalisierungsgrad erhoben. Dies zeigt sich in den folgenden Grafiken:
Insgesamt zeigen die Diagramme, dass hybride Ansätze sowohl bei Assessment & Development Centers, als auch bei Interviews und Auswahlgesprächen dominieren, während der Anteil vollständig analoger Methoden nur noch seltener zum Einsatz kommt. Dies spiegelt den fortschreitenden Trend zur Digitalisierung in der Personalauswahl wider.
Die Nutzung digitaler Tools wie Applysia spart Zeit und Kosten bei der Erstellung von Assessment Centers, Development Centers und Interviews. Die Integration dieser Technologien optimiert nicht nur die Effizienz der Prozesse, sondern steigert auch die Präzision und Zuverlässigkeit der Personalauswahl.
Abschließend kann gesagt werden, dass die Kombination von der DIN 33430 und der Digitalisierung die Effizienz und Qualität der Personalauswahl und -entwicklung verbessert. Klare Anforderungen und Leitlinien durch die DIN 33430 minimieren Fehlentscheidungen und fördern kontinuierliche Verbesserungen, während digitale Technologien die Prozesse beschleunigen, Kosten senken und eine objektivere Bewertung der Bewerber ermöglichen.