Mara Santidrián Korff

9 Februar 2022

Nachhaltigkeit durch digitale Assessments?

Die Minimierung von klimaschädlichen Gasausstoßen (insbesondere CO₂), der Verzicht auf Papier und die Einsparung von Energie steht für viele Unternehmen im Namen einer nachhaltigen unternehmerischen Verantwortung. Wir haben uns im Folgenden mit beispielhaften Szenarien über die nachhaltigen Nutzungs- und Einsparungsmöglichkeiten im HR Bereich auseinandergesetzt.

Die genannten Quellen, sind unten als Links zu finden. Dieser Beitrag ist keine wissenschaftliche Arbeit, soll stattdessen Dimensionen verdeutlichen, erste Einblicke verschaffen und Denkanstöße liefern. 

Nachhaltigkeit unter Pandemiebedingungen

Applysia unterstützt Unternehmen bei einer effizienten Personalauswahl, hilft Kandidat*innen dabei einen fairen Auswahlprozess frei von Vorurteilen zu erleben und fördert nachhaltige Alternativen zu den herkömmlichen Stift-und-Papier-Methoden durch innovative Digitalisierung. 

Die Covid-19 Pandemie hat viele unserer Lebensbereiche verändert und die Digitalisierung in vielen Branchen angekurbelt. Jetzt müssen wir lernen mit den Folgen der Pandemie zu leben und sehen bereits erste Anpassungen, um in Zukunft weiterhin erfolgreich den Alltag zu meistern. Diese Veränderungen und Vorteile der Digitalisierung sind unter anderem im Berufsleben deutlich zu sehen. Die zunehmenden Home-Office-Möglichkeiten werden immer mehr zum Standard und Flug- oder Autoreisen werden durch Telefon- und Videokonferenzen ersetzt und haben erwiesenermaßen einen positiven Einfluss auf die Umwelt. Durch die Pandemie ist Studien zufolge der Anteil an Home-Office-Arbeiter*innen zwischen 25% – 37% gestiegen (Greenpeace, 2020). Ebenso wurde, entsprechend den Zahlen vom Umweltbundesamt 2022, im Jahr 2020 pandemiebedingt eine Verringerung des gesamten Kraftstoffverbrauchs um 9% gegenüber dem Vorjahr verzeichnet (Umweltbundesamt, 2022). Applysia sieht ebenfalls den Nutzen von digitalen und remote durchführbaren Alternativen und ist kompatibel mit den primären Telefon- und Videokonferenzanbietern wie Zoom, Google Hangouts oder Microsoft Teams für die Personalauswahl.

Vor diesem Hintergrund haben wir uns einmal Gedanken gemacht, welchen Impact Assessments auf das Thema Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung haben. Dafür haben wir mal zwei Szenarien aufgezeichnet, die ein Bild vermitteln können, welchen “Fußabdruck” die Personalauswahl hat. 

Wir rechnen im Folgenden einmal durch, wie sich ein physisches Assessment auf das Klima auswirkt, (Die genannten CO₂-Werte ergeben sich aus Berechnungen mit CO₂-Rechner von “Klimaneutral handeln!” und dem IPR Nachhaltigkeitsrechner). 

Einzel-Assessments bei physischen Assessments

Nehmen wir an, vier Personen, bestehend aus drei Beobachter*innen und einem*r Kandidat*in, nehmen an einem Assessment teil. Die durchschnittliche Anfahrtsstrecke für den Hin- und Rückweg zusammen beträgt 100 km. Der meistgenutzte Kraftstoff war im Jahr 2021 Benzin (65%) gefolgt von Diesel (31%), laut dem Kraftfahrt-Bundesamt, 2021. Rechnen wir beide Alternativen mal aus. Mit einem Diesel Auto, das durchschnittlich 7,4 Liter auf 100 km verbraucht (Umweltbundesamt, 2022), kommen 19 kg CO₂ pro Person für den Assessment-Tag zustande. Für unsere vier Teilnehmer*innen ergeben das 76 kg CO₂ insgesamt. Bei Benzinautos berechnen wir einen CO₂-Ausstoß von insgesamt 68 kg CO₂.

Nehmen wir nun die Materialien, etwa Papier, die ein Assessment beansprucht, in Betracht, zählen wir in unserem Beispiel insgesamt 100 Seiten Papier – 50 Seiten für den*die Kandidat*in (Fallstudie, Unterlagen etc.) und 15 Seiten pro Beobachter*in (Unterlagen und Notizen). Das entspricht bei Frischfaserpapier einem Ressourcenverbrauch von 1,5 kg Holz und ganzen 26 Litern Wasser. Wer die umweltfreundlichere Variante von recyceltem Papier bevorzugt, ist mit ca. 500 g Holz und ca. 10 Litern Wasser auch nicht besonders umweltschonend dabei. 

Gruppen-Assessments bei physischen Assessments

Nehmen wir ein größeres Assessment als Beispiel. Wir gehen in unserem Beispiel von einem Gruppen-Assessment mit 7 Kandidat*innen und 6 Beobachter*innen aus. Dafür berechnen wir ebenfalls eine durchschnittliche Anreise-Strecke von 50 km, d.h. 100 km für Hin- und Rückfahrt. Auf unser Szenario übertragen und hochgerechnet auf unsere 15 Assessmentteilnehmer*innen, erreichen wir dann einen CO₂-Ausstoß von 285 kg pro Assessment mit einem Dieselauto. Ähnlich schädlich sind Benzinautos – hier berechnen wir unter denselben Umständen einen Ausstoß von 255 kg CO₂ pro Assessment. 

Die Papierkosten für ein Gruppen-Assessment sind aufgrund der höheren Teilnehmerzahl dementsprechend höher. Auf diese Weise ergeben sich bei 50 Seiten pro Kandidat*in und 15 Seiten pro Beobachter*in insgesamt 440 Seiten, die wiederum aus 6,6 kg Holz und unfassbaren 114,6 Liter Wasser bestehen. Auch bei Recyclingpapier werden für die Anzahl an Seiten 2,5 kg Holz und 45 Liter Wasser beansprucht.

Exkurs: internationale Assessments (Flugreisen)

Bei (größeren) Organisationen sind außerdem Gespräche mit aus dem Ausland anreisenden Kandidat*innen nicht unüblich. Die gängige Lösung für internationale Bewerber*innen sind häufig Flugstrecken, um an den Assessment-Tagen teilnehmen zu können. Diese Flugstrecken sind allein pandemiebedingt schon bedenklich und erst recht nicht nachhaltig. Eine durchschnittliche Flugreise von Paris nach Berlin mit einer totalen Flugstrecke von ca. 1.760 km verursacht 475 kg CO₂ pro Anreisende*r/m. Laut (Greenpeace, 2014) sind zwei Tonnen CO₂ jährlich pro Kopf der Richtwert, um klimaschützend zu leben. Eine einzige Flugreise ist dementsprechend schon ein massiver Emmisions-Treiber. 

Wir sehen: eine ganze Menge Ressourcen und Abgase, die ein einzelnes Assessment fordert. Für papierlose und remote durchführbare Personalauswahl und -managementprozesse gibt es inzwischen digitale Alternativen. Nicht nur erste Bewerbungs- und Einstellungsgespräche, sondern ganze Assessments können mit Tools wie Applysia einfach digital dargestellt und remote durchgeführt werden. Die Möglichkeit, Assessments ortsunabhängig durchzuführen, zeigt, es gibt nicht nur wirtschaftliche, sondern auch ökologische Vorteile. Die vielen Kandidat*innen müssen nicht mehr die (teilweise) längeren Strecken anreisen und erleben trotzdem ein vollwertiges Assessment Center. Für HR entfällt das aufwändige Drucken von Bewerbungsunterlagen, Assessment-Mappen, Bewertungsbögen und Testanleitungen, da diese stattdessen einfach auf dem Tablet und Desktop aufgerufen werden können. Für unsere Nutzer*innen heißt das: weniger Aufwand und gleichzeitig mehr Nachhaltigkeit sowohl im Verwaltungs- als auch im Personalbereich. 

Mit Applysia zum papierlosen HR-Bereich

Der Gedanken eines papierlosen Büros ist für viele noch eine Utopie, für andere bereits Realität. Fakt ist, die digitale Alternative zu den großen Papierstapeln reduziert den Papier- und Druckverbrauch im Personalbereich um ein Vielfaches. Eine Umfrage von Viadesk hat ergeben, dass Vorgesetzte durchschnittlich 40 Seiten pro Tag drucken. Mitarbeiter*innen drucken hingegen “nur” 14 Seiten täglich. Dabei befürworten rund die Hälfte der Unternehmen ein papierloses Büro, und erkennen dessen Vorteile. (Viadesk, 2018). Insgesamt zählt Deutschland dabei mit über 8. Millionen Bürobeschäftigte*n (Institut der deutschen Wirtschaft, 2017). Hochgerechnet ergeben das ca. 3500 Seiten pro Jahr und Pro Arbeiter*in. Das sind Papiermengen, von denen zumindest ein Teil durch effiziente Dokumentenmanagementsysteme, eingespart werden könnte. Dazu kommen unter anderem Millionen Tonerpatronen und Tonerkartuschen, die nach Verwendung im Müll landen. 

Diese Ressourcen sparen wir bei Applysia ein und stellen die Informationen digital zur Verfügung. Denn die heutigen Angebote von energiesparenden Druckern, pflanzenbasierten Druckmaterialien wie Farbe und Toner, Recycling-Papier, etc. sind zwar effiziente Herangehensweisen, um den Druckvorgang so nachhaltig wie möglich zu gestalten, aber nicht für jedes Unternehmen umsetzbar. Mit Applysia konnten unsere Nutzer*innen bereits 1.500 Kandidat*innen assessieren, was eine Ersparnis von 75.000 Seiten Papier mit sich bringt. Umgerechnet ergibt die Einsparungen von über einer Tonne Holz und knapp 20.000 Litern Wasser. 

Viele deutsche Unternehmen sind zwar noch weit von einem komplett papierlosen Büro entfernt, aber jedem dritten Unternehmen gelingt es bereits weitestgehend papierlos zu arbeiten, so eine Studie von Bitkom, 2020. Besonders größere Unternehmen (>500 Mitarbeiter*innen) haben bereits viele Papierunterlagen durch digitale Alternativen erfolgreich ersetzt. Applysia schafft eine Lösung für überflüssige Papierunterlagen im Personalbereich und stellt alle nötigen Informationen und Dokumente mit einem Klick auf Abruf bereit – ohne Papier, ohne Drucken.

Die “versteckten” Ressourcen- und Aufwandskosten, wie beispielsweise eventuelle internationale Langstreckenflüge (z.B. Berlin – Hong Kong), Druckeranschaffungen (ebenso wie die dazugehörigen Materialien, wie Druckerwartungen, Druckerpatronen, Toner, etc.), die analogen Assessments bergen sind schwer zu ermitteln. Ebenso fallen bei digitalen Assessments beispielsweise Ressourcen für die Herstellung digitaler Geräte und dessen Stromverbrauch an. Wir versuchen lediglich einen ersten Gedankenanstoß zu liefern und möchten auf die Vorteile der Digitalisierung von Assessments hinweisen, indem wir durch digitale und remote Assessments die Nachhaltigkeit fördern und Umwelt schonen.

Mehr zu Applysia

Wir wissen natürlich, dass ein Assessment vor Ort viele Vorteile hat und durch die remote Durchführung Informationen verloren gehen können, wie die des Auftreten der Kandidat*innen. Nichtsdestotrotz unterstützen wir auch in dem Assessment vor Ort Unternehmen bei einer zeiteffizienten reibungslosen Personalauswahl. Auf diese Weise sind sowohl vor Ort als auch im remote Modus Assessments flexibel einsetzbar. Alle Assessments werden, unabhängig vom Durchführungsmodus, in unserem Applysia Cockpit vor Beginn des Assessments vom Browser aus angelegt und verwaltet. Für die tatsächliche Durchführung des Assessments dient die Applysia App, die als iPad-App oder als Web-App auf sämtlichen Geräten genutzt werden kann. Die Nutzung eines iPads für digitale Assessments können wir sehr empfehlen und steigert unseren Nutzer*innen zufolge die User-Experience. Ebenso läuft im Hintergrund von Applysia alles so nachhaltig wie möglich, so werden unsere Rechenzentren beispielsweise mit Grünstrom versorgt. 

Applysia setzt sich nicht nur für einen fairen, effizienten und validen Assessment-Prozess für Kandidat*innen und HRler*innen ein. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Software für einen validen Auswahlprozess bereitzustellen und unseren Kund*innen eine digitale kosten- und ressourcensparende Alternative zu den bislang analogen und wenig umweltschonenden Prozessen zu bieten. 

Weiterführende Links und Quellen

Bitkom. (2020). Bitkom Digital Office Index 2020: Eine Studie zur Digitalisierung von Büro- und Verwaltungsprozessen in deutschen Organisationen. https://www.bitkom.org/sites/default/files/2020-10/201012_studienbericht_doi-2020_v11_final-1.pdf

Greenpeace. (2014). Unser CO2-Fussabdruck. https://www.greenpeace.de/co2fussabdruck

Greenpeace. (2020). Arbeiten nach Corona: Warum Homeoffice gut fürs Klima ist. IZT-Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gemeinnützige GmbH. https://www.greenpeace.de/presse/publikationen/arbeiten-nach-corona

Institut der deutschen Wirtschaft. (2017). Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Büroimmobilienmärkte in Deutschland (Nr. 4). Köln. https://www.iwkoeln.de/studien/michael-voigtlaender-auswirkungen-des-demografischen-wandels-auf-die-bueroimmobilienmaerkte-in-deutschland-373683.html 

IPR – Initiative Pro Recyclingpapier. (2019). Nachhaltigkeitsrechner. https://www.papiernetz.de/informationen/nachhaltigkeitsrechner/

Umweltbundesamt. (2022). Kraftstoffe. https://www.umweltbundesamt.de/daten/verkehr/kraftstoffe

Zu dem CO₂-Rechner: https://www.klimaneutral-handeln.de/php/kompens-berechnen.php#rechner

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