Die Nutzung von KI-Technologien (Künstliche Intelligenz-Technologien) ist entscheidend, um HR effizienter zu gestalten. Die Sorge über den Einsatz von KI als stumpfer Ersatz von HR-Mitgliedern beschäftigt die öffentliche Debatte zunehmend. Trotz Bedenken erkennen viele HR-Verantwortliche die Notwendigkeit des Einsatzes von Technologien im HR-Bereich, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Es war einmal in der HR-Welt: Demografischer Wandel, Arbeitskräftemangel, Wertewandel, Quiet Quitting und vieles mehr. So viele Herausforderungen, für die es scheinbar eine einfache Lösung gab: KI. Ende der Geschichte.
Warum der Einsatz von KI doch nicht so simpel ist und welche Bedenken es dazu gibt, zeigt eine Studie von Personio, bei der 4.500 Personaler*innen und 2.200 C-Level-Führungskräfte in ganz Europa befragt wurden. Wir haben für euch folgende Ergebnisse nochmal aufgegriffen:
HR steht vor neuen Herausforderungen
Die Personalabteilung ist das Herzstück eines Unternehmens, das zwar oft im Hintergrund arbeitet, aber eine entscheidende Rolle für den Erfolg spielt. Seit mehreren Jahren scheinen viele Dunkle Wolken über die Personalabteilungen zu ziehen: Fachkräftemangel, Quiet Quitting, Wertewandel. Diese bedeutenden Herausforderungen stellen HR-Teams vor neue Aufgaben, weswegen die Rolle von HR immer mehr ins Rampenlicht der öffentlichen Diskussion rückt.
Klar ist: Damit HR diese Herausforderungen nachhaltig und effektiv meistern kann, müssen die bisherigen Annahmen über HR auf den Kopf gestellt werden. Denn 66 % der Führungskräfte sind überzeugt davon, dass HR zukünftig weiter an Relevanz gewinnen wird. Dafür wünschen sich 34 % HR als strategischen Partner. Dafür muss HR aktiv und kontinuierlich in die Unternehmensstrategie eingebunden werden. Aktuell sieht sich die Personalabteilung (63 %) allerdings oft mit administrativen und eher reaktiven Aufgaben konfrontiert, die es ihnen erschweren, strategische Ziele tatsächlich umzusetzen.
Um diesen Umschwung meistern zu können, betont die Studie zwei Vorschläge:
1. Die HR-Abteilung muss mit dem Management zusammenarbeiten
Das würde HR Zutritt zu strategischen Diskussionen und Entscheidungsfindungen geben, sodass effektive und zukunftsgerichtete Personalarbeit diskutiert werden kann. Heutzutage entwickeln sich vermehrt Technologien, die es HR ermöglichen, datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Diese können genutzt werden, um Führungskräften ihre Rolle als strategischer Partner beweisen und personal-betreffende Maßnahmen rechtfertigen zu können. Dieser Gedanke führt uns zum Hauptfokus dieses Beitrages.
2. HR muss von KI-Technologien Gebrauch machen
Vor diesem Hintergrund stellt die zunehmende Entwicklung von Tools, unterstützt durch KI, eine entscheidende Rolle dar – auch für den HR-Bereich. Über die genauen Anwendungsbereiche von KI-Technologien wird seit längerem debattiert, bei einem sind sich allerdings zwei Drittel der Führungskräfte sicher: KI-Tools bieten die Möglichkeit, die Art der Personalarbeit massiv zu verändern.
Insbesondere die Übernahme von Routineaufgaben und verwaltungstechnischen Anliegen durch eine KI können den Personalbereich ausschlaggebend effizienter machen. Danach kann HR sich um strategische Fragestellungen kümmern. Man sieht: KI soll den HR-Bereich nicht zu einem “Roboter-Paradies” verändern, sondern ihn durch automatisierte Prozesse und zeiteffiziente Tools unterstützen. Die menschliche Komponente hinter “Human Resources” bleibe dadurch bestehen und würde lediglich durch eine künstliche Intelligenz ergänzt werden. So die Idee.
Das setzt voraus, dass technische und analytische Kenntnisse und Fähigkeiten im HR-Team gegeben sind, wovon allerdings 58 % der Führungskräfte nicht überzeugt sind. Die Umgestaltung (67 %) oder gar der Wegfall (57 %) vieler Jobs und Tätigkeitsbereiche aufgrund der Einführung von KI-Tools ist für viele HRler*innen eine große Sorge. Nichtsdestotrotz erkennen fast 75 % zugleich, dass der HR-Bereich Technologien einsetzen muss, um weiterhin auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich sein zu können und den sich verändernden Anforderungen gerecht zu werden.
Einige der genannten Vorteile vom Einsatz von KI im HR-Bereich:
KI kann…
- bei der Nachfrage nach Daten helfen
- die Effizienz steigern
- mehr personelle Ressourcen für strategische Aufgaben schaffen
- neue Lösungswege für zunehmende Herausforderungen finden
- anhand von Daten Stellschrauben identifizieren
Zusammenfassung
Ausschlaggebend für die Zukunft ist die Arbeit mit der Technologie, anstatt gegen sie. Das Potenzial von KI im HR Bereich, einen positiven Beitrag in Punkto Effizienz und Datengenerierung und -auswertung zu leisten, ist unumstritten. Nichtsdestotrotz braucht gerade der HR-Bereich menschliche Fähigkeiten und Kenntnisse, um strategische Aufgaben bewältigen und dementsprechend planen zu können. Es wäre zu kurz gedacht anzunehmen, dass KI im HR Bereich die Personalabteilung komplett ersetzen kann.
Vielmehr geht es um die Weiterentwicklung personaler Fähigkeiten, um die technischen und analytischen Anforderungen der modernen Arbeitswelt zu erfüllen und KI nutzbringend einzusetzen. Ein konkretes Beispiel stellt die technologisch unterstützte Datenauswertung im Rahmen eines Assessment Centers dar, um effizientere Vergleiche zwischen Kandidat*innen heranziehen zu können. Außerdem können automatisch erstellte Berichte für einzelne Kandidat*innen mithilfe einer KI zu enormen Zeit- und Kostenersparnissen führen. Hier werden das Bild und die Vorteile einer Zusammenarbeit von KI und Mensch deutlich.
Den Link zur Originalstudie findet ihr hier.
Um mehr über eine effiziente, datenbasierte und in Kürze auch KI-gestütze Personalarbeit im Rahmen der Eignungsdiagnostik zu erfahren, klicke hier.