Richard Hossiep

15 Juli 2020

Fairness – Wissenschaft in 60 Sekunden

Diese Woche möchten wir uns mit dem Thema “Fairness” befassen:

Häufig machen wir Personalauswahlentscheidungen nicht nur an rationalen Kriterien fest, sondern ziehen unbewusst auch andere Faktoren hinzu. 

Was wurde untersucht?

Als ein Beispiel dafür zeigten Kutcher und Bragger (2004), dass das Körpergewicht der Bewerber*innen einen Einfluss auf eingeschätzte Qualifikationen haben kann, auch wenn alle anderen Faktoren identisch sind.

Besonders im unstrukturierten Interview wurden Bewerber*innen mit Übergewicht (im Vergleich zu Normalgewicht) als signifikant weniger qualifiziert eingeschätzt (p < .05). Diese Diskriminierung konnte bereits durch eine Teilstrukturierung des Prozesses (nur Interviewleitfaden, keine festen Bewertungskriterien) verringert werden. 

Bei Durchführung eines vollstrukturierten Interviews ließen sich sogar keine signifikanten Unterschiede in der wahrgenommenen Eignung mehr finden. Die Unterschiede in Abhängigkeit vom Körpergewicht wurden also umso kleiner, je strukturierter das Interview war.

Was bedeutet das?

Daraus folgt: Auch wenn wir uns nicht zu 100% gegen unbewusste Entscheidungen und Einflüsse absichern können, hilft eine Strukturierung durch Interviewleitfäden und feste Bewertungskriterien zu einer deutlich besseren Bewertung. Applysia unterstützt Dich bei der Strukturierung Deiner Personalauswahlprozesse durch ihre enge Orientierung an der DIN 33430. So werden valide und faire Personalentscheidungen sichergestellt. Mehr über Applysia erfährst du hier.

Tl;dr: Mehr Strukturierung = Mehr Fairness!

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