Unser heutiger Artikel dreht sich um ein breit diskutiertes Thema: die Herausforderungen, mit denen Unternehmen auf ihrem Weg zur HR-Digitalisierung konfrontiert sind. Gemeinsam werfen wir einen Blick auf die Ergebnisse der Studie des Personalmagazins, in Zusammenarbeit mit der Universität Mannheim und der Hochschule RheinMain.
Die erfolgreiche Digitalisierung des Personalwesens (HR) wird durch verschiedene Barrieren erschwert. Die Studie identifizierte zwei Hauptbarrieren, die sich gegenseitig beeinflussen. Erstens ist der Mangel an personellen Ressourcen (Mittelwert 4), da HR-Abteilungen häufig nicht über ausreichend qualifiziertes Personal verfügen, um die Digitalisierung voranzutreiben. Als zweite Hauptbarriere wird der Zeitmangel (Mittelwert 3,9) genannt, da die vorhandenen Mitarbeiter*innen bereits mit dem Tagesgeschäft und anderen Projekten ausgelastet sind und die Digitalisierung daher nie Priorität zu haben scheint (Mittelwert 3,1). Die HR-Abteilungen müssten bereit sein, andere Aufgaben zurückzustellen oder weniger Zeit für diese aufzuwenden, um den Fokus auf die Digitalisierung zu legen. Dies fällt vielen HR-Mitarbeiter*innen und -Führungskräften schwer.
Mangelnde Digitalkompetenz
Obwohl finanzielle Mittel ebenfalls als Barrieren genannt werden (Mittelwert 3,1), scheint es eher an der Verfügbarkeit geeigneter Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt zu liegen. Viele Unternehmen haben zwar die finanziellen Ressourcen, um zusätzliche HR-Mitarbeiter*innen einzustellen, haben jedoch Schwierigkeiten, diejenigen mit den erforderlichen digitalen Kompetenzen zu finden (Mittelwert 3,1). Der Aufbau solcher Fähigkeiten erfordert Zeit, und aufgrund des hart umkämpften Arbeitsmarktes sind HR-Digitalisierungsexperten bei vielen Unternehmen sehr gefragt.
Hemmende Organisationskultur
Zusätzlich zu den Ressourcen und Kompetenzen werden auch die Organisationsstruktur und die Unternehmenskultur als Barrieren genannt (Mittelwert jeweils 3,1). Die bestehenden Strukturen und eine starre Unternehmenskultur erschweren eine schnelle und agile Veränderung sowie das Experimentieren mit neuen (digitalen) Ansätzen.
Eine weitere Herausforderung ist die fehlende oder unklare Zieldefinition (Mittelwert 3). Ohne klare Ziele ist es schwierig, Prioritäten zu setzen und eine erfolgreiche HR-Digitalisierung zu erreichen. Interessanterweise werden diese Barrieren häufig von HR-Mitarbeiter*innen und -Führungskräften identifiziert, während Geschäftsführer*innen und Personalleiter*innen sie weniger häufig benennen.
Datenschutz und Betriebsrat?
Zusätzlich herrschen ausgeprägte Datenschutzbedenken (Mittelwert 3), da HR mit personenbezogenen Daten arbeitet und daher besonders sensibel und stets rechtskonform vorgegangen werden muss. In einigen Unternehmen geben 39% der Befragten an, dass Datenschutzbedenken die Digitalisierung zu stark beeinträchtigen.
Die Sicherheit solcher digitalen Systeme kann man durch Datenschutzerklärungen gewährleisten. Bei Applysia achten wir besonders auf die Datensicherheit unserer Kund*innen. Mit unserer DSGVO-konformen Software gewährleisten wir ein rechtssicheres Datenmanagement. Mit der Anonymisierung der Nutzer*innen sowie der automatischen Löschung der Daten zahlen wir auf unser Ziel ein, für maximalen Datenschutz zu sorgen. Darüber hinaus liegen alle unsere Serverstandorte in Deutschland und haben die ISO 27001-Zertifizierung. |
Eine überraschende Erkenntnis ist, dass ein bremsender Betriebsrat nur von einem Viertel der Befragten genannt wird (Mittelwert 2,4). Dies widerlegt die häufige Annahme, dass Betriebsräte die Digitalisierung durch Bedenken behindern würden. Es ist jedoch auffällig, dass Datenschutz und Betriebsrat mit zunehmender Unternehmensgröße an Relevanz gewinnen. In Unternehmen mit über 10.000 Mitarbeiter*innen werden Datenschutz (Mittelwert 3,6) und Betriebsrat (Mittelwert 3,2) als Barrieren stärker wahrgenommen.
Zusammenfassung
Die erfolgreiche HR-Digitalisierung wird durch verschiedene Barrieren erschwert. Die Hauptbarrieren sind der Mangel an personellen Ressourcen und Zeit, gefolgt von fehlenden finanziellen Mitteln und Digitalkompetenzen. Hemmende Faktoren sind auch eine starre Organisationsstruktur, eine konservative Unternehmenskultur und eine fehlende strategische Priorisierung. Datenschutzbedenken und der Betriebsrat spielen zwar eine Rolle, werden jedoch als weniger bedeutende Barrieren angesehen. Um diese Barrieren zu überwinden, sollten Unternehmen in die Bereitstellung ausreichender personeller Ressourcen investieren, die Kompetenzen im Bereich der Digitalisierung stärken und eine agile Unternehmenskultur fördern. Zudem ist eine klare Zieldefinition und Priorisierung erforderlich, um die HR-Digitalisierung erfolgreich umzusetzen.